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Tipp der Woche:

Magnesium – der stille Helfer für Nerven, Muskeln und Herz

Manchmal ist es ein plötzlicher Wadenkrampf in der Nacht, der uns aus dem Schlaf reißt. Ein anderes Mal ist es der dumpfe, pulsierende Schmerz einer Migräne oder das Gefühl, im Alltag einfach nicht mehr richtig „in Schwung“ zu kommen. In der Schwangerschaft, beim Sport oder in stressigen Lebensphasen spüren viele Menschen, dass ihrem Körper etwas fehlt. Nicht selten führt der Weg dann in die Apotheke – mit einer klaren Frage: „Haben Sie etwas mit Magnesium?“

Magnesium ist mehr als nur ein Mineralstoff. Es ist ein lebenswichtiger Baustein in unserem Körper, der an über 600 enzymatischen Reaktionen beteiligt ist. Es reguliert die Muskel- und Nervenfunktion, sorgt für einen gleichmäßigen Herzrhythmus, unterstützt den Energiestoffwechsel und ist essenziell für den Aufbau starker Knochen und Zähne. Ein ausgeglichener Magnesiumhaushalt ist daher entscheidend für unsere körperliche und mentale Gesundheit.

Magnesium – so individuell wie Ihre Bedürfnisse

Die Darreichungsformen von Magnesiumpräparaten sind heute so vielfältig wie die Gründe für ihre Einnahme: Ob als Tablette, Kapsel, Dragee, Brausetablette, Trinkgranulat oder praktische Mikro-Pellets – für jede Lebenssituation gibt es die passende Lösung. Wer viel unterwegs ist, greift vielleicht lieber zu Direktsticks ohne Wasser. Wer morgens gerne ein Glas Wasser mit Brausetablette trinkt, integriert die Einnahme ganz leicht in seine Routine.

Was viele nicht wissen: Magnesium wird in Form von Salzen verabreicht, und diese unterscheiden sich – chemisch und funktionell. Anorganische Verbindungen wie Magnesiumoxid, -chlorid oder -carbonat sind weit verbreitet, ebenso wie organische Salze wie Magnesiumcitrat, -aspartat oder -bisglycinat. Neue Studien zeigen: Alle diese Verbindungen sind wirksam und ausreichend bioverfügbar. Allerdings können sich Unterschiede in der Geschwindigkeit zeigen, mit der das Magnesium im Körper ankommt. Organische Salze wie Magnesiumcitrat sind wasserlöslicher und werden daher schneller aufgenommen – ein Vorteil, wenn es einmal „schnell gehen muss“.

Magnesium und Medikamente – eine oft unterschätzte Wechselwirkung

Wir in der Apotheke beobachten zunehmend, dass Menschen Magnesium ergänzen möchten, während sie gleichzeitig Medikamente einnehmen – ein sinnvoller Schritt, aber nicht ohne Fallstricke. Denn: Magnesium kann die Aufnahme bestimmter Arzneimittel im Körper hemmen.

Aktuelle pharmakologische Erkenntnisse bestätigen, dass Magnesium die Resorption von L-Thyroxin (bei Schilddrüsenerkrankungen) und Bisphosphonaten (bei Osteoporose) beeinträchtigen kann. Auch bei Antibiotika wie Tetracyklinen und Gyrasehemmern (z. B. Ciprofloxacin) sollte ein Abstand von mindestens zwei Stunden eingehalten werden, um eine ausreichende Wirkung der Medikamente zu gewährleisten.

Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft Menschen, die sogenannte Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) einnehmen – also Magenschutzmittel gegen Sodbrennen. Diese Medikamente erhöhen den pH-Wert im Magen, was die Löslichkeit und damit die Aufnahme bestimmter Magnesiumverbindungen erschwert. Magnesiumcitrat jedoch bleibt auch bei verändertem Magenmilieu gut löslich – ein wertvoller Vorteil in Kombinationstherapien.

Zudem kann eine gleichzeitige Einnahme von Magnesium und Calcium dazu führen, dass beide Mineralstoffe um die Aufnahme im Darm konkurrieren. Die einfache Lösung: Magnesium morgens, Calcium abends – so unterstützen sie sich optimal, statt sich zu behindern.

Magnesium ist kein Allheilmittel – aber ein unverzichtbarer Partner für unsere Gesundheit. Die richtige Dosierung, die passende Verbindung und der richtige Einnahmezeitpunkt sind entscheidend für seine Wirksamkeit. In Ihren Apotheken vor Ort erhalten Sie nicht nur hochwertige Präparate, sondern auch eine persönliche, fundierte Beratung. Hier nimmt man sich Zeit für Ihre Fragen – und findet gemeinsam mit Ihnen die beste Lösung für Ihre Gesundheit. Denn manchmal braucht unser Körper einfach nur ein kleines bisschen Unterstützung – und ein bisschen Magnesium kann einen großen Unterschied machen und gerade im Sommer kann ein erhöhter Magnesiumbedarf durch verstärktes Schwitzen und erhöhte körperliche Aktivität entstehen.

Bleiben Sie gesund und entspannt an heißen Sommertagen

Ihr Christof Mühlschlegel mit Team.